Diabolic - Fatales Vergehen

In Prairie Creek sind drei Mädchen verschwunden. Dennoch schleichen sich die drei Teenager Shiloh, Kat und Ruth sich für ein Abenteuer nachts aus dem Haus. Sie fahren an einen See, um dort zu baden. Doch sie sind nicht alleine, denn ein maskierter Mann überfällt sie. Fünfzehn Jahre später wird wieder ein Mädchen vermisst gemeldet und die drei Frauen finden ein Foto in ihrer Post, das sie in jener Nacht vor fünfzehn Jahren zeigt.
Auf diesen Thriller war ich sehr gespannt, denn das düstere Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen.
Das Buch ließ sich flüssig und zügig lesen. Die Beschreibungen waren bildhaft, so dass ich mir die Handlung gut vorstellen konnte.
Die drei Hauptprotagonistinnen wurden anschaulich beschrieben und ich hatte klare Bilder von ihnen vor Augen. Passend fand ich, dass auf ihre Entwicklungen im Laufe der Jahre eingegangen wurde. Dadurch gewannen sie an Tiefe. Aber auch die weiteren Personen wurden prima beschrieben und wirkten bzw. verhielten sich wie typische Kleinstadtbewohner.
Der Einstieg ist mir sehr gut gelungen, denn es ging gleich spannend los. Die Szene vor fünfzehn Jahren und das damalige schreckliche Ereignis wurden sehr spannend und ergreifend beschrieben. Ich konnte mich sehr gut in die drei Mädchen hineinfühlen und habe ihre Angst gespürt. Auch der weitere Verlauf der Handlung gefiel mir gut, denn es war bis zum Ende nicht voraussehbar, wer der Täter war. Interessante Wendungen und undurchsichtige Charaktere trugen dazu bei, dass die Spannung stetig auf einem guten Level vorhanden war.
Ein spannender Thriller, der mir gut gefallen hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
Das Monster vom See
Prairie Creek, ein verschlafenes Nest in Wyoming. Es ist 15 Jahre her, als ein Mann die drei Teenager Mädchen Kat, Shiloh und Ruthie beim mitternächtlichen Baden überfiel und Ruthie vergewaltigte. Über all die Jahre haben die drei Stillschweigen über diesen Vorfall bewahrt und längst den Kontakt zueinander verloren. Nur Kat blieb in Prairie Creek und wurde wie ihr Vater zuvor Cop. Jetzt, als Shiloh und Ruth aus familiären Gründen in ihre Heimatstadt zurückkehren, das „Monster vom See“ war niemals fort. Ein Mädchen verschwindet, die Leiche einer jahrelang vermissten Frau taucht auf. Und der Täter hat es wieder auf die drei Freundinnen abgesehen.
„Diabolic – Fatales Vergehen“ ist ein Gemeinschaftswerk der drei amerikanischen Autorinnen Lisa Jackson, Nancy Bush und Rosalind Noonan. Es sit der zweite Teil der Wyoming-Reihe. Ich kenne den Vorgänger allerdings nicht und das Buch setzt auch keinerlei Vorkenntnisse voraus.
Der Originaltitel des Buches lautet „Ominous“. Was den deutschen Verlag geritten hat, hier ein Vergehen in den Titel zu setzen, kann ich nicht nachvollziehen. Denn hier in diesem Buch geht es um schwerwiegende Verbrechen: Vergewaltigung, Entführung, jahrelang angewendete sexuelle Gewalt.
Prairie Creek ist ein Mikrokosmos, abgeschieden, am Rande der Zivilisation. Die Menschen kennen sich dort, sind untereinander verbandelt, verheiratet, verschwägert, dass man leicht beim who is who den Faden verliert. Die Männer in dieser Kleinstadt scheinen alle (außer vielleicht der alte Detective und der bigotte Reverend, der Ruthies Vater ist) triebgesteuert, egal ob sie auf der guten oder bösen Seite stehen. Die Protagonistinnen bekommen alle einen Liebhaber ab, es gibt reichlich Sex als Seitenfüller in diesem Buch: Beulen in der Hose, feuchte Höhlen, zuckende Schwänze, pumpende Lenden (ich zitiere, das ist nicht mein Wortschatz). Was ich in einem Buch, in dem es um die Jagd auf einen Vergewaltiger geht für absolut geschmacklos und unangebracht halte. Und es gibt permanent große Brüste, in jedem Kapitel mindestens ein Paar.
Das ist schlechter Stil, platt und einfältig. Fatales Vergehen? Nein, viel eher fataler Fehler.